7. Bericht: Weifang

Hello again,

Heute mal ein Beitrag unserer Gastautorin Elisabeth,

Montag früh, aber zum Glück nicht so früh wie beim letzten Mal, ging es wieder an den Flughafen Lanzhou. Nach erfolgreicher Gepäckaufgabe und Sicherheitskontrolle haben wir es zu unserem Gate geschafft. Dort hat jedes der Kinder noch einen Pfirsich von einer unserer Organisatorinnen, die uns leider im Lanzhou verlassen hat, gekriegt. Super pünktlich ging es dann zum Boarding und wieder in die Luft auf dem Weg nach Quingdao. Der Flug war bei schönstem Wetter und die Aussicht wieder fantastisch. In Quingdao angekommen wurde alles Gepäck eingesammelt und in den Reisebus geladen, mit welchem wir dann ca. 2 Stunden nach Weifang weitergefahren sind. Angekommen im, wieder wunderschönen, Hotel wurden alle auf ihre Zimmer verteilt und haben sich fürs Abendessen fertig gemacht. Dieses war im „Hochzeitssaal“ (dem Namen entsprechend dekoriert mit wunderschönen Blumen, Tischen und Lichtern). Danach hieß es nur noch ab in die Federn und sich für das morgige Konzert angemessen ausruhen.
Das Frühstück am nächsten Morgen gab es im „D-Pub“ (Deutschen Pub), das Essen selbst war aber entgegen dem Namen ein leckeres chinesisches Buffet. Das Programm für den Vormittag war ein Besuch in einem Museum fußläufig zum Hotel. Zu sehen gab es viel zur Geschichte und Tradition von Drachen (die die man im Herbst steigen lässt, nicht das Fabeltier). Wir haben erfahren dass Drachen zuerst für militärische Zwecke benutzt wurden und auch häufig verwendet wurden und werden um „Sorgen wegfliegen zu lassen“. So ähnlich wie wenn man bei uns seinen Kummer auf ein Papier schreibt und es dann verbrennt. Eine historische Anekdote war für uns als Musiker besonders interessant:
202 B.C., Liu:
Bang, der erste Kaiser der Han Dynastie, und Xiang Yu bekriegten sich.
Um die Moral von Xiang‘s Armee zu schwächen baute Han Yin, ein General Liu‘s, einen Drachen aus Kuhhaut und schickte damit einen Soldaten in den Himmel.
Dieser sang Volkslieder aus dem Königreich Chu, der Heimat von Xiang‘s Soldaten. Diese hörten die Lieder, verspürten Heimweh und wurden so letztendlich besiegt.

Wir können zumindest stolz von uns behaupten auch ohne großes Moralschwächendes Heimweg Lieder von zuhause singen zu können.
Nachdem wir den Museumsshop unsicher gemacht haben hatten wir noch etwas Zeit bis zum Mittagessen und haben diese am Fluss und auf einer Aussichtsplattform verbracht. Mach dem Mittagessen im Hotel und einer ausgiebigen Mittagsruhe hieß es dann auf zum heutigen Konzertort!
Nach Stellprobe, umziehen und Snack ging es los. Heute war das erste Konzert was von der Agentur organisiert wurde, wir haben uns also extra viel angestrengt. Das Publikum war wieder begeistert und hat sehr lange applaudiert.
Wieder zurück im Hotel haben wir Abendessen bekommen und sind schnell ins Bett gegangen. Morgen geht es früh mit dem Zug weiter nach Suzhou.
~ LG Elisabeth