Man könnte auch den Untertitel „Ein Drama in 3 Tagen“ nehmen
An alle Lieben zu Hause,
Unsere nächster Reiseort Lanzhou liegt viel weiter nord westlich, sodass wir nun mit dem Flugzeug reisen mussten. Leider ging der bereits um 6.45 Uhr und wir mussten ja auch noch rechtzeitig früher da sein, also sind wir sehr früh um 3.30 Uhr aufgestanden. Pünktlich um 4 Uhr fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen. Dort angekommen sind wir los, um unser Gepäck aufzugeben, denn unsere Gastgeber hatten uns schon online eingecheckt. Leider ist ein Kind falsch eingebucht worden, dass musste dann noch extra gemacht werden, da haben wir natürlich etwas Zeit verloren. Als das erledigt war, wollten wir weiter zur Sicherheitskontrolle, da wurden wir erneut aufgehalten. Diesmal ein Feuerzeug im (großen!) Koffer; die dürfen wohl in China gar nicht im Flugzeug reisen. Hatte uns leider keiner gesagt. Was man aber angeblich durfte, war eine Flasche Wasser im Handgepäck mitnehmen, wenn man ggf daraus trinkt, um zu zeigen dass es nur Wasser ist. Leider war auch das eine falsche Info und das hat natürlich auch wieder gedauert wenn 34 mal Taschen angeschaut werden müssen. Im Laufschritt sind wir dann zum Boarden gekommen und mit dem Last Call auch noch in den Flieger. Auf dem etwas ruckeligen Flug gab es dann erstmal Frühstück. Pünktlich und sicher kamen wir in Lanzhou an. Nachdem alle ihr Gepäck wieder hatten, wartete ein besonderes herzlicher Empfang mit Blumen für alle und einem Gruppenfoto auf uns. Als wir zum Bus gingen stellten wir fest hier ist es deutlich angenehmer mit ca 25 Grad! Was für eine Wohltat! Als wir in der Stadt Lanzhou ankamen, gab es erstmal für alle ein Mega-Mittagessen. Und dann ging es in unsere Unterkunft. Da ist uns nach den tollen Hotels erst die Kinnlade runter gefallen, denn die Organisation dachte es wäre doch schön für die Stimmung, wenn wir in der Nähe von jungen Leuten sind und haben uns im Gästehaus der Uni untergebracht. Das hatte nur keinen tollen Standard. Aber nun gut. Als nächstes wurden wir dann überraschend zu einer Choprobe mit den Gastchören gebeten. Aus der „kurzen“ Probe wurde eine volle 2 Stunden Probe, denn es waren 5 gemeinsame Lieder und dann noch ein sechstes spontan mit dazu. Als dann noch jemand meinte, wir sollen noch in ein Studio zu einer Audio Aufnahme fahren, haben wir uns dann eingemischt und den Tag für die Kinder und uns alle beendet, schließlich waren wir schon seit einer Ewigkeit auf den Beinen und alle waren müde.
Man muss dazu erklären, Lanzhou ist quasi der Höhepunkt unserer Tour. Die Organisation hier hat nicht nur das eine Konzert, sondern den Großteil der Tour organisiert. Und dass als kurzfristiger Ersatz weil eine Konzertagentour halb ausgefallen ist. Deswegen ist die Organisation oft spontan und kompliziert und auch oft chaotisch.
Was in Lanzhou noch dazu kommt, ist die UNESCO (sie hat auch ein Teil der Tour gesponsert) und das Kultur Büro in China (die genehmigen uns die Konzerte und das Programm). Diese beiden Organisationen haben immer noch Zusatzwünsche, wie z.B. ein Musicvideodreh und dokumentieren fast jeden Schritt von uns. Aber da müssen wir hier einfach durch.
Am nächsten Tag konnten wir nur kurz ausschlafen, weil wir zu besagten Musikvideodreh zum Lanzhous ältesten Wahrzeichen, einer deutschen Stahlbrücke, kommen mussten. Der Gastchor und viele Touristen warteten auf uns. Leider wurden wir auch hier vorher nicht genau in Kenntnis gesetzt, was wir machen sollen und somit dauerte es etwas, bis alles im Kasten war. Danach fuhren wir wieder in die Unterkunft zum Umziehen und noch zu einer zweiten Sehenswürdigkeit, dem Turm am Gelben Fluss. Auch hier waren nochmal Aufnahmen für das Video und dann gab es aber endlich Mittagessen. Nach ein paar Verhandlungen hatten wir den Nachmittag auch endlich frei für uns und es ging zum Shoppen. Es wurden im Museumsshop und der Mall dann Fächer, Stäbchen, Tee und auch noch andere Kleinigkeiten gekauft. Allerdings ist die Suche nach einem Landen mit traditionellen Souvenirs echt schwierig. Das Abendessen war dann ein besonderes Highlight: es gab Hotpott. Eine Art Fondue wo aber jeder seinen eigenen Topf hat. Das war herrlich! Als besonderes Geschenk gab es danach (von den offiziellen Stellen): eine Bootsfahrt für uns auf dem gelben Fluss. Wir konnten die Stadt, nun festlich beleuchtet, bei Nacht bewundern. So wurde der erste stressige Tag dann doch noch richtig schön.
Weil das schon viel Text ist kommt morgen des Dramas 2. Teil 😉




Herzliche Grüße und bis bald!
JoR

Der Reisebericht und die Bilder auf Instagram sind wundervoll! Ich wünsche allen Chormitgliedern eine wundervolle unvergessliche Chinareise mit vielen Besuchern der Konzerte und tollem Applaus. Herzliche Grüße besonders an Lara und ihre Freundinnen von Patin Mugi 😉🥰🙋🏼♀️